Head-up-Displays sichtbar machen
Detailwissen, das man woanders nicht bekommt – aber das im Werkstattalltag hilft, wenn man es im Hinterkopf hat: Dies eine von vielen SAS-Stärken. Wir besuchen den Fachvortrag von Sekurit Service zu Frontscheiben in Zeiten von Assistenzsystem und Head-up-Display.
«Die Verbau-Quote von Head-up-Displays hat sich von 8 auf 18 Prozent mehr als verdoppelt. Doch mit polarisierenden Sonnenbrillen sieht man ein Head-up-Display nicht mehr», verrät Christian Baum, Geschäftsführer Zentraleuropa bei Sekurit Service. «Also haben wir gemeinsam mit einem Autohersteller nun jene Keilfolie zwischen den Schichten der Scheibe, ohne die man das Head-up-Display doppelt sehen würde, so weiterentwickelt, dass das Head-up-Display auch mit polarisierender Brille sichtbar bleibt.» Solche Details sind es, die Fachvorträge an der SAS so wertvoll machen: Hier bekommen Besuchende das Expertenwissen aus erster Hand.
Zum Beispiel von Sekurit Service, Spezialist für Fahrzeugverglasung. Baum kommt aufs Thema Kalibrierung von Assistenzsystemen (ADAS) zu sprechen. «Noch 2006 lag die ADAS-Verbau-Quote bei sechs Prozent. Seit 2024 sind es 100 Prozent. Das heisst: In zwei Jahren wird jede zweite auszutauschende Frontscheibe eine Kalibrierung erfordern.» Baum betont die Wichtigkeit der Kalibrierung: Ein die Scheibe austauschende Betrieb müsse dafür geradestehen, dass am Ende alle ADAS korrekt funktionierten. «Wir garantieren Ihnen, dass die Produkte kalibrierbar sind. Bei der Kalibrierung wiederum helfen Ihnen Anbieter wie etwa Derendinger. Aber die Verantwortung für die korrekte Kalibrierung tragen letztlich Sie.»
Die spannenden Ausblicke von Zentraleuropa-Geschäftsführer Baum auf die virtuelle Realität in modernen und künftigen Head-up-Displays (HUD) mit Augmented Reality sowie auf die nächste Generation von Lidar-Lasersensoren für autonomes Fahren runden die Technik-Infos ab. Bisher brauchte der Lidar eine «Beule» oberhalb der Scheibe. Das soll wegfallen: Derzeit werde eine Scheibe entwickelt, durch die – wie die 3D-Kamera – dann auch der Laser «durchgucken» könne.